4-DAY PERFORMANCE “ORDER / DISORDER”

4-TÄGIGE PERFORMANCE “ORDER / DISORDER”

BEI DER FASHION POSITIONS ART FAIR BERLIN

In ihrer viertägigen Performance ORDER / DISORDER auf der Positions Art Fair Berlin 2025 wurde Esther Perbandt selbst Teil ihrer Installation aus 500 schwarzen Baumwollstreifen, jeweils 5 Meter lang. Gekleidet in ein chamäleonartiges Ganzkörperkostüm aus demselben Material, verschmolz sie visuell mit dem Werk. Vier Tage lang – ohne Pause, ohne Essen, ohne die Installation zu verlassen – kämmte, sortierte und entwirrte sie das verknotete textile Geflecht: eine physische wie auch meditative Auseinandersetzung mit Struktur, Disziplin und Kontrollverlust.


Performance Zeiten:
TAG 1 // 9 STUNDEN
TAG 2 // 8 STUNDEN
TAG 3 // 8 STUNDEN
TAG 4 // 6 STUNDEN
GESAMT // 31 STUNDEN

KEINE PAUSE, KEIN ESSEN, KEINE TOILETTE
„DON’T FEED THE ARTIST“

Ein dichter, schwarzer Strom aus 500 Baumwollstreifen ergießt sich wie eine fließende Textur aus einem präzise fixierten Ursprungspunkt in den Raum. Jeder Streifen, 5 Meter lang und 5 Zentimeter breit, entstammt einer streng gewebten Ordnung: einer quadratischen Fläche in klassischer Leinwandbindung, eingefasst in einen 20 x 20 cm großen schwarzen Holzrahmen.

Doch was an diesem Punkt noch nahezu penibel strukturiert erscheint, kippt wenige Zentimeter außerhalb in Unordnung. Die Streifen winden, verknoten und verdrehen sich ineinander – scheinbar chaotisch, anarchisch, widerspenstig. Die textile Skulptur erinnert an ein überdimensionales Wollknäuel oder an Haare, die nach einer langen, ungezähmten Motorradfahrt wild zerzaust sind – eine formale Metapher für einen kreativen Geist. In der viertägigen Performance ORDER / DISORDER wurde Esther Perbandt selbst Teil dieses Geflechts. Gekleidet in ein chamäleonartiges Ganzkörperkostüm aus denselben schwarzen Baumwollstreifen verschmolz sie visuell mit dem Werk. Als lebendiger Bestandteil des Chaos verbrachte sie vier Tage im Inneren der Skulptur – kämmend, sortierend, entwirrend. Eine körperliche wie meditative Auseinandersetzung mit Struktur und Kontrollverlust.

Was bedeutet es, Ordnung in ein System zu bringen, das sich gegen Vereinheitlichung wehrt?
Was braucht es – an Zeit, Geduld, Disziplin und Hingabe –, um ein vermeintliches Durcheinander zu durchdringen?

In dieser performativen Geste treffen Textilkunst, Modedesign und konzeptuelle Körperpraxis aufeinander. Die Besucher*innen waren eingeladen, das Werk zu verschiedenen Zeitpunkten während der Performance erneut zu betrachten – und Zeugen eines offenen Prozesses zu werden, dessen Ausgang ungewiss blieb.

Wird es gelingen, das Chaos zu bändigen?
Oder offenbart sich in der Unordnung eine andere Form von Schönheit?

Vielen Dank für die Unterstützung
Video & Bearbeitung // EZAUDIOVISUALART
Musik & Sound // PROFANUS